Das Amtsgericht Düsseldorf kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Seine Ursprünge reichen bis in das Jahr 1811 zurück, als im Zuge der Neuordnung der Gerichtsorganisation im Großherzogtum Berg das Friedensgericht Düsseldorf als Gericht erster Instanz eingerichtet wurde.
Dieses Gericht wurde 1820 dem neu geschaffenen Landgericht Düsseldorf untergeordnet, das seinerseits aus dem Kreisgericht hervorging, welches nach der preußischen Übernahme der bergischen Gerichte im Jahr 1814 etabliert worden war.
Im Jahr 1913 begann der Bau des neuen Justizgebäudes an der Mühlenstraße im Zentrum von Düsseldorf. Die Bauarbeiten wurden nach Entwürfen des Architekten Felix Dechant durchgeführt und dauerten aufgrund des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit bis 1923 an.
Die imposante Fassade des Gebäudes, die charakteristisch für die wilhelminische Architektur ist, prägt bis heute das Erscheinungsbild der Mühlenstraße.
Das Amtsgericht wurde in zwei Bauphasen errichtet. Die Fassade des Gebäudes ist mit Muschelkalkstein verkleidet und das Dach mit braunroten Biberschwänzen gedeckt.
Die figürlichen und ornamentalen Bildhauerarbeiten an der Fassade wurden von Albert Pehle und H. Stader geschaffen, was dem Gebäude einen einzigartigen und kunstvollen Charakter verleiht.
Ab den 1950er Jahren wurden auf der rückwärtigen Seite des Grundstücks Erweiterungsbauten errichtet, um den gestiegenen Raumbedarf des Gerichts zu decken. Diese Um- und Anbauten umfassten mehrere Zwei- bis Fünfgeschosser sowie ein zehngeschossiges Bürohochhaus.
Trotz dieser Erweiterungen wurde das Gebäude im Jahr 2010 aufgegeben, da es nicht mehr den Anforderungen eines modernen Gerichtsbetriebs entsprach.
Im Jahr 2007 erwarb das Immobilien-Investmentunternehmen FRANKONIA Eurobau das knapp 18.000 Quadratmeter große Grundstück des ehemaligen Amtsgerichts. Die ursprünglichen Pläne sahen eine Umwandlung des Altbaus zu einem Hotel sowie die Errichtung von Wohnungen und Büroflächen vor.
Nach dem Rückzug des ersten Investors wurde der Schwerpunkt auf die Wohnnutzung gelegt, was zur Entstehung des heutigen Andreas Quartiers führte.
Die Umwandlung des historischen Gebäudes in moderne Wohn- und Gewerbeflächen stellte die Planer vor zahlreiche Herausforderungen. Insbesondere die Erhaltung der denkmalgeschützten Bereiche wie der Eingangshalle und der Flure war umstritten.
Trotz der Bedenken des neuen Eigentümers blieben diese großflächigen Verkehrswege weitgehend erhalten, wobei einige Flurflächen in den oberen Stockwerken zu Bädern und Küchen umfunktioniert wurden.
Nach umfangreichen Bauarbeiten, die auch archäologische Untersuchungen umfassten, wurde das Andreas Quartier im Herbst 2015 fertiggestellt. Heute umfasst das Quartier rund 400 Wohneinheiten, eine dreigeschossige Tiefgarage mit 635 Stellplätzen sowie zahlreiche Gastronomie- und Dienstleistungsangebote.
Die historischen Elemente des ehemaligen Amtsgerichts wurden geschickt in die moderne Architektur integriert, was dem Quartier einen einzigartigen Charme verleiht.
Die Wohnungen im Andreas Quartier, darunter luxuriöse Penthouses und großzügige Apartments, bieten modernen Wohnkomfort in einem historischen Ambiente.
Die hochwertige Ausstattung und die durchdachte Raumaufteilung schaffen eine besondere Wohnqualität, die sowohl die Geschichte des Ortes respektiert als auch zeitgemäße Ansprüche erfüllt.
Das Andreas Quartier ist heute ein lebendiges Viertel, das sowohl Bewohnern als auch Besuchern viel zu bieten hat. Mit seinen Restaurants, Cafés und kulturellen Einrichtungen ist es ein Ort der Begegnung und des Genusses.
Die zentrale Lage inmitten von Düsseldorf macht es zudem zu einem idealen Ausgangspunkt für Erkundungen der Stadt.
Das Andreas Quartier steht als Beispiel für eine gelungene Verbindung von Denkmalschutz und moderner Stadtentwicklung. Durch die behutsame Integration historischer Bausubstanz in ein zeitgemäßes Nutzungskonzept wurde ein neuer urbaner Raum geschaffen, der die reiche Geschichte Düsseldorfs bewahrt und gleichzeitig den Bedürfnissen der heutigen Stadtgesellschaft gerecht wird.
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